12 Juli
Flugzeit in Stunden: 2,5; Paradiesfaktor von 1-10: 10; durchschnittliche Schlafdauer in Stunden: 5
Jaja, in den letzten Wochen war hier eher nix los mit neuen Artikeln, aber es gab auch nicht wirklich was zu berichten, ihr habt also nichts verpasst. Dafür gibts jetzt umso mehr zu erzählen, denn diese Woche war endlich unser Kundenevent auf Bali, das unser Team in den letzten Wochen vorbereitet hat, d.h. die letzten 5 Tage waren sehr stressig, aber auch traumhaft schön.
Montag mittag erreichten wir das Luxushotel Laguna Resort&Spa in Nusa Dua und die ersten Stunden war ich erstmal mit staunen und Bilder machen beschäftigt. Das Konzept des Hotels ist offensichtlich einerseits Offenheit, d.h. die Lobby sowie die Restaurants haben nur das absolute Mindestmaß an festen Wänden, ansonsten ist alles pavillionartig gestaltet, so dass man keine Klimaanlage braucht und einem immer der Meereswind um die Nase weht. Andererseits gibt es überall auf dem Gelände Wasser, angefangen bei der immensen Poolanlage, inklusive künstlicher Lagune mit Sandstrand, über zahllose Brunnen und Wasserspiele bis hin zu ganzen Wegstücken, die man nur über kleine Brücken überqueren kann.
Alle Zimmer haben Plasma TV und Badewanne, wenn man eins im ersten Stock bekommt, hat man von seinem Balkon aus direkten Zugang zu einem Teil der Poolanlage, nur Türchen aufmachen und reinplumpsen lassen 🙂 Jeder Gast hat einen 24/7 Butler, der zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung steht, man muss nur das rote Knöpfchen am Telefon drücken. Das hab ich auch direkt mal gemacht und meine Blusen zum Bügeln abholen lassen, denn schließlich war ich ja zum arbeiten da.
Diese Realität holte mich dann leider schon Montag nachmittags wieder ein, ca. 30 Vertreter von 13 asiatischen Airlines hatten sich angemeldet um sich an zwei Tagen unsere Produkte näherbringen zu lassen. Da musste dann der Meetingraum vorbereitet und dekoriert, Hunderte Ausdrucke wie Agenda, Infos zu den Sprechern und Teilnehmerlisten verteilt und letzte Hand an die zu haltenden Präsentationen gelegt werden. Natürlich gabs auch hier last minute-Änderungen in alle möglichen Richtungen, die uns zusätzlich auf Trab gehalten haben.
Mein Haupt-Job lag in der Gästebegrüßung, so habe ich mich zu bestimmten Zeiten hinter dem Welcome-Tisch positioniert und jedem Neuankömmling einen Willkommens-Brief und ein blaues Shirt als Geschenk überreicht. Die letzten Gäste kamen nachts um zwei, waren genauso müde wie ich, gingen natürlich aber auch nicht leer aus.
An den beiden Konferenztagen gab es tausend Kleinigkeiten zu tun und dabei stets lächelnd auch immer ein Ohr für die Gäste zu haben, es hat aber alles in allem sehr viel Spaß gemacht und bei der Urlaubs-Kulisse konnte irgendwie auch gar keine stressige Stimmung aufkommen. Die Leute vom Hotel haben uns dabei super unterstützt, der balinesische Zoll eher nicht so, einige PC-Monitore bekamen wir nur mit „gutem Zureden“ frei und eine Teilnehmerin musste um ein Haar wieder die Heimreise antreten, da ihr Pass keine 6 Monate mehr gültig war.
Das hervorragende Essen hat dazu geführt, dass ich am letzten Tag nur noch knapp in meine Hose gepasst habe und auf der als Abschluss gedachten Tempelbesichtigung versucht habe, beim rumlaufen ordentlich Kalorien zu verbrennen, vor allem hab ich mir aber erstmal das Gesicht verbrannt 🙂
Die Tempeltour war dann auch tatsächlich das Highlight, weniger wegen dem Tempel, dafür umso mehr wegen der grandiosen Aussicht. Zum Tempel selbst: Der Pura Luhur Uluwatu ist ein hinduistischer Tempel im äußersten Südwesten der Insel. Erbaut wurde der Tempel im 11. Jh. zu Ehren der Meeresgöttin Dewi Danau. Der Name bedeutet übersetzt etwa „Tempel des himmlischen Felsenkopfes“. Der Name ist leicht zu verstehen, denn der Tempelkomplex wurde auf einer Klippe 76m über dem Meer errichtet.
Und besagte Klippe führt dazu, dass man wirklich einen atemberaubenden Blick aufs Meer hat, oben strahlend blauer Himmel, unten blaues glitzerndes Meer und dazwischen raue Steilküste, wahnsinnig schön. Lustige Abwechslung vom Foto machen und Aussicht genießen bilden die Horden wilder Affen, die sozusagen die Tempelwächter sind und sich einen Spaß draus machen, den Besuchern Brillen, Haarbänder oder Ohrringe zu mopsen, in den Mund zu stecken und wenn überhaupt total demoliert wieder rauszurücken. So passiert auch bei einem unserer chinesischen Gäste, der dann ohne Brille die Heimreise antreten musste, aber er hat es gut verkraftet soweit ich das beurteilen kann. 🙂
Viel Arbeit und ein bißchen Urlaub, auf jeden Fall das Highlight meines Praktikums, euch nun viel Spaß beim Bilder angucken und neidisch werden 🙂
14 Juni
Gefahrene Strecke in Kilometern: 500, Preis fürs Mittagessen in Euro: ca. 1
Malakka ist eine Küstenstadt im gleichnamigen Bundesstaat auf der malaiischen Halbinsel, ca. 200km von Singapur entfernt. Die Geschichte der Stadt reicht gut dokumentiert bis ins 15. Jahrhundert zurück, deshalb gilt sie aus Singapurer Sicht auch als „wahnsinnig historisch“, klar, wenn man in der eigenen Stadt lieber die 857. Shopping-Mall baut, anstatt historische Gebäude zu erhalten. 🙂
Durch seine für die Handelsschifffahrt günstige Lage an der Meerenge „Straße von Malakka“ war das Gebiet seit jeher für die Kolonialmächte interessant. So war die Stadt zunächst chinesisch, dann portugiesisch, dann holländisch und dann englisch. Erst seit 1957 ist sie unabhängig. Seit 2008 gilt die Stadt wegen der gut erhaltenen historischen Gebäude und einem großen Chinatown-Gebiet als UNESCO-Weltkulturerbe.
Genug Geschichte für heute, so war unser Trip: Morgens um acht standen wir verschlafen am Bus-Terminal und bestiegen einen großen Überland-Bus, der zwar weder Sicherheitsgurte noch nen Not-Ausstieg, dafür aber sehr bequeme Sitze hatte, die man auch komplett in die Horizontale stellen konnte. Deshalb gibts von der Hinfahrt auch nix zu berichten, die habe ich nämlich fast komplett verschlafen.
Bis wir an die Grenze kamen, ein Phänomen, das für mich Jung-Europäerin nur noch ganz dunkel in Erinnerung war. Im Klartext heißt das, an der singapurischen Grenze raus aus dem Bus, in die Schlange stellen, sich vorher noch von einer Schweinegrippe-Wärmekamera checken lassen, Pass zeigen und durchgehen. Rein in den Bus, nur um einen Kilometer weiter an der malaiischen Grenze wieder auszusteigen, wieder in die Schlange stellen, den Pass und eine vorher ausgefüllte Immigration-Karte vorzeigen, dem Beamten noch erklären, wie man den eigenen Vornamen ausspricht und auf der anderen Seite den richtigen Bus wiederfinden. Da das ca. 20 andere Busse voll Menschen auch machen müssen, kann dieser Abschnitt der Reise auch mal locker 2 Stunden dauern.
In Malakka angekommen, haben wir uns von einem Taxi nach Chinatown fahren lassen, wieder ohne Gurte, dafür mit schwarzen Vorhängen an den Fenstern und Tierfellbezügen innendrin, sehr stylisch. Vor Ort sind wir erstmal in ein Restaurant, dass die berühmten Chicken Rice Ball anbietet, d.h. gegrilltes Hähnchen mit Reis, der so lange gekocht wird, bis er eher Grieß ist und sich in kleine Bällchen formen lässt. Da es mittlerweile 14 Uhr und wir halb verhungert waren, hat es hervorragend geschmeckt und umgerechnet nur ca. einen Euro gekostet.
Der Rest ist schnell erzählt: Angesehen haben wir uns noch das holländische Rathaus, Überreste einer portugiesischen Festung und ein Schiffsmuseum, das einem riesigen portugiesischen Segelschiff nachempfunden wurde. Das Highlight war dann eine Fahrt in einem der hundert Fahrrad-Taxis. Ihr wisst schon, die Fahrräder mit Anhänger, die über und über mit Plastikblumen in den krassesten Farben dekoriert sind, die oft sogar CD-Anlagen installiert haben und die wahrscheinlich das meistfotografierte Motiv der Stadt sind. Nachdem wir uns also zunächst über die Mitfahrenden lustig gemacht und den Kopf geschüttelt hatten, siegte 2 Stunden später unsere Faulheit und wir ließen uns selbst damit rumkutschieren.
Um sieben Uhr saßen wir dann total müde wieder im Bus, allerdings in der letzten Reihe, was jedes Loch in der Straße zu einem achterbahn-mäßigen Erlebnis werden ließ und so an schlafen nicht zu denken war, bis wir dann gegen elf wieder zu Hause waren.
11 Juni
Preis für einen Cocktail in Euro: ca. 9, Preis für die Taxifahrt nach Hause in Euro: ca. 5
Kein langer Artikel über das Nachtleben Singapurs, denn es unterscheidet sich nicht wirklich vom deutschen: Man trifft sich abends im Kneipenviertel Clarke Quay, trinkt relativ teure Cocktails oder preislich einigermaßen angemessenes Bier, genießt die angenehme Nacht-Temperatur, bestaunt die meist sehr leicht bekleideten Damen, die vorüber spazieren (wenn man ein Mann ist) und bemängelt den offensichtlich nicht sehr hohen IQ derselben (wenn man eine Frau ist) und fährt nachts mit dem Taxi nach Hause, da das öffentliche Verkehrssystem püktlich um Mitternacht den Dienst einstellt. Nachts in einer Weltmetropole 🙂
1 Juni
Hinfahrt in Minuten: 60, Sonne-Strand-und-Meer-Faktor von 1 bis 10: 8, Strandameisen in meinen Schuhen: 25
Was macht man sonntags bei strahlendem Sonnenschein als angepasster Singapuri? Richtig, man fährt nach Sentosa! Diese künstlich angelegte Insel liegt in Steinwurfnähe von Singapurs Hafen und ist mit Hochschienenbahn, Bus oder Seilbahn zu erreichen. Abfahrtsort ist im obersten Stock einer riesigen Mall, wie verführerisch. Eigentlich wollte ich auch schon samstags nach Sentosa, bin aber beim shoppen in der Mall hängengeblieben 🙂
Nachdem ich das Risiko zwischen abstürzenden Seilbahn-Gondeln und von den Schienen fallenden Waggons abgewaegt hatte, entschied ich mich für den Zug, ging auch schneller. Die erste Station versprach im Prospekt einen Natur-Pfad, einen Schmetterlingsgarten, eine Go-Kartbahn und vieles mehr.
Kaum ausgestiegen fühlt man sich wie in einem Disney-Film, der im Holiday Park spielt: Überall kleine Gärten, kleine Seen, kleine Wasserspiele und kleine Lautsprecher, die ununterbrochen eine Heididei-Melodie spielen und wo man hinsieht… kleine spielende Kinder. Juhu. Hab kurz überlegt, mir eins mitzunehmen, wäre bei der Menge auch nicht wirklich aufgefallen und könnte mir in ein paar Jahren viel Arbeit ersparen, aber leider hat mir keins wirklich ähnlich gesehen 🙂
Die zweite Station ist dann am Strand, also eigentlich gibt es mehrere kleine Straende und hier kommt man sich vor wie im Mallorca-Urlaub: Liegen, Bars, laute Musik, Beach-Volleyballer und Eis-Buden. Allerdings war es herrlich mal die Füße ins Meer zu halten, den Wellen zuzuhören und den Tankschiffen in 200 Metern Entfernung zuzusehen…
Alles in allem keine Postkartenidylle, reicht aber um mal einen Nachmittag Sonne-Strand-und-Meer zu genießen. Als Highlight hab ich mir dann über eine schwankende Hängebruecke meinen Weg zu einem winzig kleinen Inselchen erkämpft um zu erfahren, dass ich damit am südlichsten Punkt des asiatischen Kontinents gestanden habe. Und wer kann das schon von sich behaupten! Ob das geographisch nun völlig einwandfrei ist, ist egal, denn ich hab ein Foto mit einem Schild, wo es draufsteht 🙂
20 Mai
Gefutterte Chips in Gramm: 400, Spaßfaktor zwischen 1 und 10: 8
Nein, es geht nicht um einen Gospelchor, wie der Name der Gruppe auch vermuten ließe, sondern um das – scheinbar ziemlich berühmte – Basketball-Team, das aus Tricks, Shots und Comedy-Einlagen eine Show macht. Und zwar eine ziemlich amerikanische. Denn wir haben sie uns angesehen, wir und schätzungsweise 600 Asiaten, im damit nicht mal halb vollen Indoor Stadium.
Aber schließlich war es auch Montag abend und ich kann mir denken, dass Basketball im Gebiet der Tischtennis-Liebhaber nicht gerade einen hohen Stellenwert hat ohne an dieser Stelle näher auf die eventuell fehlende Körpergröße der Asiaten einzugehen 🙂 Auf jeden Fall besteht die Show aus einem fiktiven Spiel zwischen den Harlem Globetrotters und einem anderen Team, das natürlich seit 38 Jahren kein Spiel mehr gewonnen hat. So werden die Jungs auch ordentlich vorgeführt, immer wieder unterbrochen von Spielereien der HGs, die auch oft das Publikum mit einbeziehen.
Alles in allem eine nette Show, die wahrscheinlich noch besser gewesen wäre, hätte sich die Masse auf die zahlreichen Stimmungsmacher des Moderators eingelassen und z.B. laut „DEFENSE“ mitgegröhlt, aber das war wohl etwas zuviel des Guten.
Trotzdem gibt es Fotos und ein witziges Video, viel Spaß damit! 🙂
17 Mai
Höchster Punkt in Metern: 165, Dauer einer Runde in min: 30
Eigentlich sollte das hier ein Artikel über das Red Bull-Motocrossevent werden, zu dem wir uns gestern aufgemacht haben, aber dann sind wir mit „dem größten Riesenrad der Welt“ gefahren und das war um Längen besser als kleine Jungs mit großen Helmen auf lauten Maschinen!
Das Motocross-Gelände war neben dem Riesenrad aufgebaut, das sich auf einer Art Insel in einer Art Hafenbecken befindet. Auf dieser Insel ist auch ein Großteil der Formel 1-Strecke und die Boxengasse des Grand Prix von Singapur. Erwartet hatten wir eine Art Motocross-Parcours, zu sehen gabs dann aber nur eine Sprung- und Landeschanze und vier Fahrer, die tolle Sprünge gezeigt haben. Eigentlich ganz nett anzusehen, dumm war nur, dass man am Eingang Essen und Trinken abgeben musste, es drinnen aber nur 2 Stände mit Wasser und Red Bull gab. Hä?
Also sind wir direkt wieder raus und haben eine supertolle Pizzeria gefunden, mit echter Steinofenpizza! Ein Traum nach 4 Wochen Reis mit Gemüse. Mit vollem Bauch sind wir dann zum Riesenrad, beim Motocross gabs nämlich Gutscheine, mit denen das Ticket nur 5 statt 15 Euro gekostet hat. Die Kabinen sind vollverglast und riesengroß, da passen sicher 30 Leute rein. Eine Runde dauert 30 Minuten, d.h. man merkt gar nicht, dass man sich bewegt und hat einen Wahnsinns-Blick über ganz Singapur.
Im Nachhinein hab ich dann erfahren, dass Ende letzten Jahres nach einem Stromausfall alle Passagiere nach 5 Stunden Stillstand ABGESEILT werden mussten, halleluja. Seitdem gibts unter den Sitzen ne Kiste mit Decken und Wasser, na großartig. Bei uns lief aber alles glatt und ich werde da sicher nochmal im Hellen mitfahren, die Bilder sind nämlich einmalig!
10 Mai
Tatort: Esprit-Outlet, Beute: 5 Kleidungsstücke, Lösegeld in Euro: 85
Wie die Überschrift schon vermuten lässt, ist dieser Artikel eher was für die Frauen unter euch oder für die Männer, die das Phänomen Outlet-Shopping noch nie verstanden haben und schon immer mal wissen wollten, wieso uns das so unglaublich glücklich macht.
MÄDELS, falls ihr immernoch nach einem Vorwand sucht, um mich hier in Singapur besuchen zu können, er heißt Esprit-Outlet! Ein riesiger Laden, voll mit Klamotten und zu wahnsinnig niedrigen Preisen. Voraussetzung ist, dass man Kleidergröße 34/36 hat, denn quasi alles dort hat nur diese Größe, keine Ahnung warum. Ist ja aber auch egal, denn wir sind ja alle rank und schlank 🙂
So konnte ich also nicht widerstehen und habe folgendes gekauft:
Hellblaue Jeans: 15 Euro
Halblange schwarze Caprihose: 20 Euro
2 schwarze Oberteile: 10 und 8 Euro
Weißes Poloshirt: 15 Euro
Gürtel: 16 Euro
Wenn das so weitergeht, muss ich mir ernsthaft Sorgen um mein Gepäckgewicht machen, hatte ja schon beim Hinflug 0,5 kg mehr als erlaubt, hehe. Nach dieser Shopping-Offenbarung waren wir dann noch thailändisch essen und ich habe endlich mal ein schönes Bild von meiner Mitbewohnerin Iris und ihrem Freund Mitch gemacht.
3 Mai
Gehörte Zikaden: 3500, gesehene Zikaden: 0, bewunderte Orchideenarten: 220
Heute nachmittag habe ich mich zum Botanischen Garten aufgemacht, einem weitläufig angelegten Park mit Seen, Wiesen, Regenwaldpfad und einem Orchideengarten. Laut Prospekt „a timeless tropical Eden“ und paradiesisch ist es dort in der Tat. Im Schatten der Bäume ließ es sich sehr gut umherspazieren, alle Pflanzen haben Schilder mit Namen und Erklärungen und wie auch schon der Zoo ist das ganze Gelände sehr liebevoll angelegt.
Das Highlight war der Orchideengarten mit unzählbar vielen verschiedenen Züchtungen. Die Orchidee ist sowas wie die Nationalblume Singapurs und es gibt eine Reihe „VIP-Orchideen“, die extra gezüchtet und nach bedeutenden Persönlichkeiten aus der ganzen Welt benannt wurden, meistens Politiker oder Adlige. Mich hat dort leider niemand nach meinem Namen gefragt, obwohl ich mich bemüht habe, beim Herumlaufen ein wichtiges Gesicht zu machen. 🙂
Dafür habe ich einen Jasmin-Baum gefunden, Beweisfoto gibts in der Galerie zu sehen, wie auch die übrigen Blumenbilder und die der tierischen Parkbewohner.
30 Apr.
…tut ab und zu seltsame Dinge.
Hiermit eröffne ich eine Liste kleiner Alltagskuriositäten:
…fährt den ganzen Tag mit der U-Bahn. Denn die ist immer total überfüllt. Zum Glück bin ich größer als die meisten um mich herum Stehenden, das macht es etwas einfacher
…hält sich, wenn er in der Öffentlichkeit telefoniert – und das tut er ziemlich oft – immer die andere Hand dabei vor den Mund. Ob die hier Angst vor Kameraüberwachung mit Lippenlesefunktion haben?
…ist wohl von sich aus eher unsozial. Denn die öffentlichen Verkehrsmittel sind voll von Hinweisschildern und Durchsagen: Erst die anderen aussteigen lassen, den Einsteigenden drinnen Platz machen, Alten einen Sitzplatz anbieten usw
…läuft nicht gerne. Er steht lieber kurze Zeit an der Rolltreppe an, statt die danebenliegende Treppe zu benutzen
…ist erfinderisch. So hatten es sich die Leute zur Angewohnheit gemacht, in Fahrstühle zu pinkeln, da es keine öffentlichen Toiletten gibt. Bis das Pinkeln in Fahrstühle offiziell verboten wurde. Schade eigentlich, bei einer Fahrt in den 35. Stock könnte man dabei sogar noch ein Sudoku-Rätsel lösen 🙂
…findet braun sein doof. Deshalb gibt es hier auch keine Solarien und man sieht bei Sonnenschein mehr Schirme auf der Straße als bei Regen
…hat wohl Angst vor einer Glatze. Für kein Produkt wird hier scheinbar soviel Werbung gemacht, wie für Haarwuchs- und Anti-Ausfall-Mittel.
…ist total unterhaltungssüchtig. Man findet kleine Bildschirme in Aufzügen, Bussen und sogar in U-Bahn-Tunneln. Dort gibts dann Nachrichten oder lustige Videos zu sehen. Außerdem wird man überall mit Musik und Lichtspielen beglückt, so auch in der U-Bahnstation Orchard, was ich euch nicht vorenthalten möchte.
30 Apr.
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